20.04.2019, 06:17
Kapitel 5
Familie und ihre Probleme
Teil 1
von Dauphin zu Dauphin
Ich schlug die Augen auf und sah einen Mann mit weiß gepuderte Perücke vor dem Glas der Kühltruhe auftauchen.
„Dauphin, Der König wünscht mit ihnen zu speisen. Die gesamte Familie ist anwesend.“, sprach eine vertraute Stimme.
„Marquis Dubois!“, knurrte ich.
Ich öffnete die Kühltruhe und stieg heraus.
„Umdrehen, Mörder!“, knurrte ich.
„Monsieur de Nuit! Es tut mir Leid! Excuse! Entschuldigt!“, flehte der Marquis.
Doch ich knurrte und zeigte meine Vampirzähne.
Daraufhin drehte sich der Vampir um und ich konnte zu meinen Koffer gehen und begann mich anzuziehen.
Ich zog den blauen Justcourb heraus und zog die schwarze Cullote an. Alles war original aus dem Jahr 1786 und hatte meinem Vater Húgo gehört. Als ich mir den Justcourb angelegt hatte und die silbernen Knöpfe zu machte, begann Dubois zu sprechen.
„ Bitte! Ich hatte damals keine Wahl. Ich sollte für Ludwig spionieren. Und dem König damals etwas aus zu schlagen war tödlich. Ihr wisst nicht wie ekelerregend die Bastille damals war. Ratten, überall!“, erklärte der Marquis sich.
„Ich sah die Bastille auch von innen. Das Rechtfertigt nicht, dass ihr MEINEN VATER verraten habt! Ihr widerlicher verwöhnter Aristokrat!“, schrie ich ihn an und er drehte sich herum und sah mich erschrocken an.
„ Euren Vater? Monsieur, aber Stanislas ist doch euer Vater? Oder?“, fragte Dubois.
„ Húgo Lequa war und ist der einzige Vater, den ich je hatte. Und ihr habt ihn verraten. Ihr seit dafür verantwortlich, dass Ludwig der XVIII. ihn guillotinierte!“, schrie ich und meine Augen wurden rot.
Ich packte den Marquis und hob ihn hoch. Meine Vampirfänge zeigten sich in meinem Gebiss und ich knurrte ihn wie ein wütendes Tier an.
„Dauphin! Bitte, euer Majestät!“, flehte mein Gegenüber.
„Ihr widert mich an. Jakobiner!“ , erwiderte ich und warf den Marquis gegen die Wand.
Der Vampir prallte hart auf und rutschte mit den Körper an der Wand herunter.
Rasch ging ich zum Nachttisch und nahm die Bilder von Aleena. Ich schob sie samt der Nachricht in meinen schwarzen Koffer und hoffte, dass er sie nicht gesehen hatte.
„Dauphin! Ich bin es Wert, dass ihr mich hasst. Nur bittet der König darum, dass wir zivilisiert mit einander umgehen. Meint ihr, ihr könnt dies?“, fragte Dubois und richtete sich auf.
„Nein!“, antwortete ich und das Bild des Place de la Revolution kam mir in den Sinn.
Ich stand in der Menge, mit Lorenzo an meiner Seite und sah hilflos zu, wie Húgo in Ketten auf das Podest geführt wurde. Danach wechselte das geistige Bild auf König Ludwig XVIII. der Húgos Kopf von der Schale vor der Guillotine nahm und ihn mit den Worten: „ Der Feind der Restauration ist gefallen!“ hochhob.
Wut überkam mich. Wie hatte dieser Mensch mir alles nehmen können. Meine Mutter Marinette starb kurz darauf unter der Folter der Bastille.
„Dauphin!“, riss mich der Marquis aus meinen Gedanken.
Ich sah ihn an und zitterte am ganzen Körper. Ich musste meine Wut raus lassen.
„Könnt ihr nicht, oder wollt ihr nicht? Wir müssen ja keine Freunde sein, Eure Hoheit.“, meinte Dubois.
„Ich kann nicht! Ihr seit der Grund, warum ich Húgo verlor. Meiner Meinung nach hätte euch Lorenzo qualvoll töten sollen, anstatt euch zu verwandeln.“ , fauchte ich und nehme meinen Koffer. Meine Fingerknöchel treten weiß hervor, so fest drücke ich mit der rechten Hand den Griff. Ich versuche meine Wut zu bändigen, um diesem dreckigen Verräter nichts anzutun. Am liebsten würde ich ihn fesseln, knebeln und ihm zeigen, was es bedeutet erniedrigt und gequält zu werden.
Mein innerer Sadist würde sich freuen.
Aber ich halte mich zurück und verlasse wütend das Zimmer.
Dann pralle ich auf dem Gang mit Lestat zusammen. Der Prinz und ich fallen zu Boden und sein schwarzer Pferdeschwanz liegt direkt in meinem Gesicht. Ich liege genau hinter Lestat de Nuit.
„Bonjour Cousin!“, begrüßt mich Lestat lachend und setzt seine Füße auf dem Marmorboden auf und erhebt sich übermenschlich schnell.
Noch ehe ich mich richtig aufrichten kann, ist seine Hand da, um mir auf zu helfen.
Ich ergreife die Hand meines Cousins und lasse mich von ihm hochziehen.
„Na den Sturz gut überstanden, Kronprinzlein?“, neckte mich Lestat.
Er trägt eine schwarze Lederhose und ein Top mit Schnürung an den Seiten und aus dieser Schnürung hängen schwarze Lederbänder biss zu seiner Hüfte herunter. Seine Hose ist aus schwarzem Leder und an seinem Gürtel hängt ein Flogger und eine Reitgerte.
„Gerade von einer Session zurück?“, fragte ich.
„Ich war im Cynthia.“, antwortete Lestat grinsend.
„Das sieht man, Meister!“, erwiderte ich und spreche ihn, wie es sich einem Dom gegenüber gebührt, mit dem Titel der BDSM-Szene an.
„Was ist los? Du hast immer noch rote Augen und deine Zähne sieht man auch. Bist du hungrig oder wütend?“, fragte Lestat mich.
Ich gebe ein Knurren von mir und hebe meinen Koffer auf.
„Wütend und Hungrig nach Schmerz! Ich habe Lust Jemand ganz bestimmtes zu quälen.“, offenbare ich.
„Oh...“, meint Lestat gespielt überrascht; „Geht es um Marquis Dubois?“.
„Ja, geht es! Warum lässt Onkel Juliano ihn hier rumlaufen. Er gehört in Ketten.“ , meine ich und unterdrücke ein Fauchen.
„Möchtest du ein Spiel mit mir. Du weißt, dass ich Switcher bin. Ich wäre bereit mich euch für ein Spiel zu unterwerfen, Monsieur Nossini.“, bietet mir Lestat an.
„Das würde mir sehr helfen. Aber wo wollen wir das machen?“, fragte ich.
„In meinem Spielzimmer natürlich! Cédric findet es in Ordnung, wenn ich mit jemand anderem spiele.“, schlägt der Prinz vor.
„Einverstanden, mein Sklave!“, sage ich und stimme so unserem Machtverhältnis zu.
„Mein Saveword ist ...“Versailles“. Ich weiß, etwas ungewöhnlich. Aber der Palast der Bourbonen weckt in mir miese Erinnerungen. Du weiß was passierte, Oder?“, fragte Lestat.
„ Ja, die Brüder des König Ludwig entführten dich, um Onkel Barde zu brechen.“ , antwortete ich kurz und knapp.
Lestat nickte und senkte den Kopf.
Bevor mein Cousin in Erinnerungen absank, tat ich meinen Ersten Befehl.
„Zeige mir dein Dungeon!“, befahl ich meinen vorübergehenden Sub.
„Oui Monsieur!“, antwortete er auf Französisch und ging zu Treppe. Er stieg nach oben und in den dritten Stock des Schlosses.
Dort blieb er vor einer Glastür mit Zahlenschloss stehen.
„Es lebe die moderne Technik!“, verkündet der 1770 geborene Halbvampir.
Ich schenke ihm ein Lächeln und sehe zu wie er den Türcode eingibt.
Es ertönt ein Klicken und dann ein Summen. Danach springt die Verriegelung der Tür auf und Lestat öffnet sie.
„Nach Euch, Monsieur!“, bittet er mich und stellt sich in der Grundstellung neben den Türrahmen.
Das bedeutet seine Beine stehen etwas auseinander und seine Hände sind auf dem Rücken verschränkt.
In dieser Haltung halten sich Subs ihrem Meister gegenüber bereit und erwarten dessen Befehle.
„Da du dich hier auskennst, möchte ich das du voran gehst. Dabei möchte ich zu jedem Zeitpunkt deinen Hintern sehen. Hast du diese Anweisung verstanden?“, gebe ich einen Befehl mit Erläuterung zum besten.
Meine Stimme ist nicht kalt, aber bestimmend.
Ich zeige Lestat deutlich das ich keine Diskussion will.
„Oui, Monsiour Adam!“, gibt mir mein vorübergehender Sub Auskunft.
„Lestat!“, knurre ich dunkel und meine Stimme wird schärfer.
Ehe er reagiert habe ich ihn an seinem Zopf gepackt, reiße ihn so herum, dass er mit dem Gesicht zur Wand steht und zerre ihn zum Türrahmen.
Ich drückte meinen Cousin nun gegen den Rahmen und er keucht und atmet hektisch. Offenbar ist dies seinem nun ansteigenden Adrenalinspiegel zu verdanken. Mit der linken Hand fixierte ich seine verschränkten Hände auf seinem Rücken, damit er sich nicht aus Refleks wehrt.
Bei Lestat passiert das öfter, da er von Devot ganz plötzlich zu Dominat switcht und dann selbst die Kontrolle erlangen will.
Ich lehne mich mit meinen Gewicht gegen ihn, so dass der Rahmen der Sicherheitsglastür in seinen Bauch drückt.
„Was habe ich dich gefragt, Sklave?“, knurre ich dunkel und kälter als zuvor.
„Ob ich meine Anweisungen verstanden habe, Meister Adam!“, antwortet Lestat etwas gepresst.
Wahrscheinlich wird auch seine Lunge leicht eingedrückt.
„Und was antwortet ein guter Sklave dann, Lestat!“, knurre ich leicht wütend.
„Ich habe die Anweisungen Verstanden, Monsieur! Das sagt ein gut erzogener Sklave, Herr. Ich bitte um eine Bestrafung für meine Verfehlung, Meister.“, meinte Lestat und senkt unterwürfig seinen Kopf.
Ich hebe meine rechte Hand und lasse sie mit etwas Schwung auf Lestat Po krachen.
Der französische Prinz gibt keinen Mucks von sich und hart den Schlag tapfer aus.
„Für mehr müsste ich deine hübsches Hinterteil aufwärmen. Deswegen wirst du bei noch eine Verfehlung auf dem Weg ins Dungeon, mit meinen Zähnen vorlieb nehmen müssen.“, kündige ich ihm an, was ihn erwartet, wenn er sich nicht ordnungsgemäß verhält.
„Ich werde alles hinnehmen, was ihr für meine Bestrafungen auf Lager habt, Monsiour. Ich ertrage alles, da ich weiß, dass es mir hilft euch besser zu dienen, Meister.“, gibt Lestat artig die Antwort, die ich hören will.
„ Gehe nun voran! Denke auch an dein Hinterteil!“, befehle ich und lasse Lestat nun los.
Ich gebe meinen Sub die Möglichkeit sich von meiner, für ihn sehr überraschenden, Strafe zu erholen.
Lestat reibt sich weder den Hintern und noch tut er etwas anderes, als einmal tief durch zu Atmen und seinen Bauch abzutasten.
Besorgt lege ich ihm eine Hand auf die Schulter und will schon nach inneren Verletzungen fragen, als er mich lächelnd an sieht.
„War es zu fest?“, frage ich.
„Herr, ich bin unsterblich.“, antworte Lestat nur und geht nun in den Gang.