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Abo-Wahnsinn
Software nur noch im Abo? Widerstand!
#1
Thumbs Down 
Was haltet ihr eigentlich von diesem Abo-Whansinn, der überall um sich greift? Mich nervt das ganz besonders bei Software, die man kaum noch ohne ein Abo kaufen kann. Ich wundere mich, wie sich das Geschäftsmodel für die Anbieter überhaupt noch rechnet. Auch wenn ich die Motivation der kontinuierlichen Geldeinnahme schon verstehe, so frage ich mich doch, wie die Kunden darauf reagieren. Ich selbst tue mich schwer, noch über alle Abos die Übersicht zu behalten. Mittlerweile fahre ich gerade bei Software das rigoros zurück und kündige alles, bis auf mir wirklich wichtige Produkte. Alles andere versuche ich durch freie Lösungen zu ersetzen, um mich dem ständigen Bezahlzwang, zu entziehen.

Kann sich das auf Dauer für die Anbieter rechnen? Ich vermute, viele setzen auf gewerbliche Kunden. Aber auch da müssen ja ökonomische Grenzen gesetzt sein. Professionell gemachte Software ist teuer, das ist klar. Aber auch die finanziellen Möglichkeiten der gewerblichen Kunden haben ihre Limitierungen.

Für Privatanwender werden die Abos zur wahren Kostenfalle. Es ist nicht mehr so wie früher, dass man einmal bezahlt und dann die Software nutzt, sondern man wird immer wieder zur Kasse gebeten. Wer kann sich das eigentlich leisten? Gerade Apple scheint ja die Anbieter in seinem App-Store dazu zu ermuntern, möglichst auf Abo zu wechseln. Klar, so verdient auch Apple ständig mit.

Zum Glück haben wir heute wieder einen echten Markt bei Software. Die langjährige Monotonie von Microsoft wurde aufgebrochen. Immerhin konnte sich Apple über seine mobilen Geräte auch im Desktop-Markt wieder stärker positionieren. Mit dem ChromeOS und Android ist Google hinzugekommen und auch der Linux-Bereich hat sich fest etabliert.

Der Nachteil dabei ist, dass man seine Software nicht mehr nur nach finanziellen Aspekten auswählen muss, sondern auch die Plattformunabhängigkeit eine Rolle spielt. Wer sich, so wie ich, nicht auf Dauer und Gedeih und Verderb auf ein Ökosystem festlegen möchte, der muss schon ganz genau aufpassen, auf welches Pferd er setzt.

Die Abos haben noch einen weiteren Nachteil. Mit dem Bestreben der App-Store-Anbieter die Kunden im eigenen Ökosystem zu halten, bindet man sich mit dem Abo auch oft genug noch an einen einzigen Anbieter. Der spätere Wechsel würde damit zur echten Herausforderung. Auch deswegen meide ich Abos mittlerweile.

Bei der Auswahl von Software, die ich nutze, ist mittlerweile die Verfügbarkeit auf vielen Plattformen das entscheidende Kriterium. So versuche ich mich selbst für die Zukunft möglichst unabhängig zu machen und vor allem meine Texte auch zukünftig nutzbar zu halten.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#2
Das Einzige, wo ich für den PC ein Abo habe, ist mein Office-Programm. Das kostet 10,00 € im Monat oder 99,00 € im Jahr. Klar, auch wenn man monatlich zahlt, ist man schnell über dem Kaufpreis eines aktuellen Office-Programms. Aber - das sehe ich als Vorteil - man hat immer die aktuelle Version. Das Update läuft automatisch. Ob das auch anders einzustellen geht, das weiß ich nicht. Das habe ich auch nie ausprobiert. Für mich ist es wichtig, dass das Office gut läuft, und das tut es auch. Zusätzlich dazu habe ich noch 1 TB Cloud-Speicher über Onedrive. Ich kann das Programm gleichzeitig auf 5 Computern laufen lassen. Zur Zeit habe ich es auf zwei Laptops und auf meinem Tablet.

Ich kann das Programm auch mit anderen teilen. Gespeichert wird automatisch auf Onedrive. Man kann also von überall auf die gewünschten Daten zugreifen, ohne ständig eine Sicherung auf einem externen Stick oder einer externen Festplatte machen zu müssen. Natürlich speichere ich trotzdem regelmäßig alles extern. Man weiß ja nie, was trotzdem mal verloren gehen kann.

Auf dem Handy und dem Tablet habe ich noch extra die App Onedrive, von wo aus ich auf meine Geschichten und auf alle dort gespeicherten Dinge zugreifen kann. Allerdings habe ich auf dem Handy kein Schreibprogramm drauf. Das Ding ist so alt und hat nur wenig Speicher, dass das volle Office-Programm darauf nicht läuft. Aber ich habe es ja auf dem Tablet. Von unterwegs aus damit zu arbeiten geht super. Sicherheitstechnisch habe ich bisher noch nie Probleme gehabt. Ich ändere regelmäßig das Passwort, da dürfte eigentlich nichts passieren, dass sich jemand einschleust, der es nicht sollte.

So wie man das Programm mit anderen teilen kann, kann man im Onedrive auch die Ordner oder auch einzelne Dateien mit anderen teilen. Das funktioniert per Link, mit oder ohne Passwort. Auch kann eingestellt werden, ob der Ordner oder die Datei vom Empfänger bearbeitet werden kann, oder ob derjenige nur anschauen und herunterladen darf. Das Ablaufdatum des Links kann man auch einstellen.
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#3
(14.10.2020, 11:25)SandyRenee schrieb: Das Einzige, wo ich für den PC ein Abo habe, ist mein Office-Programm. Das kostet 10,00 € im Monat oder 99,00 € im Jahr. Klar, auch wenn man monatlich zahlt, ist man schnell über dem Kaufpreis eines aktuellen Office-Programms. Aber - das sehe ich als Vorteil - man hat immer die aktuelle Version. Das Update läuft automatisch. Ob das auch anders einzustellen geht, das weiß ich nicht. Das habe ich auch nie ausprobiert. Für mich ist es wichtig, dass das Office gut läuft, und das tut es auch. Zusätzlich dazu habe ich noch 1 TB Cloud-Speicher über Onedrive. Ich kann das Programm gleichzeitig auf 5 Computern laufen lassen. Zur Zeit habe ich es auf zwei Laptops und auf meinem Tablet.

Ich würde auch nicht behaupten wollen, dass jedes Abo wirklich schlecht ist. Gerade mit dem Microsoft Office bekommt man schon eine recht mächtige Sammlung an Funktionen. Aber wenn jede gute Software nur noch im Abo erhältlich ist, dann kann man die einfach nicht mehr kaufen. Andernfalls müsste man ja ständig seine laufenden Abos im Blick behalten und die daraufhin prüfen, ob das noch so Sinn macht. Nee. Das ist für mich keine Option.
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#4
Habe gerade auch so einen fall mit stockbildern und den rechten für meine Coverbilder .
Brauchte 4-5 Bilder.
Hätte ohne zu zögern 10€ pro bild bezahlt.
Wird aber gar nicht angeboten nur über jahresabo und dann 10 bilder pro monat
Allerdings ist der erste Monat kostenlos und da probeabo wieder kündbar.
Jetzt habe ich erfahren, dass selbst kleine verläge dort das probeabo benutzen um es dann wieder zu kündigen.
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#5
(14.10.2020, 12:43)A.J.Triskel schrieb: Hätte ohne zu zögern 10€ pro bild bezahlt.

So wäre mir das eigentlich auch am liebsten. Ich will etwas bestimmtes und bezahle dafür. Bei einem Abo habe ich immer dieses unangenehme Gefühl, ich erwerbe nicht nur ein Produkt, sondern gehe auch noch eine Verpflichtung ein.

Eine Bildersammlung zu abonnieren macht schon Sinn, wenn man öfters darauf zurückgreifen muss und sich ständig aus dem Fundus dort bedient. Aber das ist wohl für die meisten privaten Nutzer nicht der Fall, sondern eher ein gewerbliches Szenario.

Ich nutze dafür die freien Bilder auf pixabay.com. Die sind vielleicht nicht immer so schön, dafür aber in der Regel gemeinfrei und kostenlos. Es geht also auch für diesen Zweck ohne Abo.
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#6
Schaut mal bei https://pixabay.com
Dort gibt es jede Menge freie Bilder. Ich habe eben gesehen, es gibt dort neuerdings sogar Musik.
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#7
Das Office-Abo macht auf jeden Fall Sinn. 

Ende Mai gab mein Notebook aus heiterem Himmel den Geist auf.

Das Notebook aus dem Windows-Konto zu entfernen war ganz einfach. Danach stand die Lizenz wieder zur Verfügung.

Ansonsten habe ich noch einen Norton-Account als Abo. Das war es aber auch.
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#8
Du liebes Göttchen,
bin ich althergebracht.

Ich versuche schon immer meine Software zu diversifizieren.
Betriebssystem erst CPM dann DOS dann Windows. Leider aus Faulheit nie LINUX.
Heute bleibe ich so lange als möglich bei WIN 7 und pfeif auf die Updates.
Office Programm: erst Wordstar, dann gezwungenermaßen MS-OFFICE nun seit Jahren OpenOffice.
Cloud: niemals was Amerikanisches. Im Leben nicht. Telekom Magenta Cloud.
Browser: erst Netscape, dann Firefox. So lange es geht Version 64. Bin es leid ewig Tab oben, unten und was weiß ich noch alles. Ich will damit surfen, und nicht dauernd Lebenszeit verschwenden mit: noch mehr, noch schneller, noch sicherer ...
Bildbearbeitung: Photofiltre
Firewall: Commodo
Verschlüsselung: Cryptomator.  (Das einzige gekauft fürs Händi, für PC kostenlos)
Mail: Pegasus.  Seit Beginn an. Hab ich nach 20 Jahren mal 20 Euro an Weihnachten rübergeschoben.
Nachts und bei Abwesenheit schalte ich alles aus. In Urlaubszeiten sogar den Router.

Was Abos angeht: so werde ich sie meiden, wo und so lange es geht. Lieber verzichte ich auf etwas. Was man sich leider nicht immer leisten kann. Mich nervt schon die Flatrate beim Telefon. Zahle nämlich für ein- maximal zwei mal im Jahr Datenbedarf, sinnlos das ganze Jahr.

Jedenfalls fühle ich mich wohler, wenn ich punktgenau und einmalig bezahlen muss. Weiß ich was mal sein wird. Mein Bedarf ist hier und heute und ich werde es meiden eine Verpflichtung einzugehen, die in die Zukunft reicht. Zum Glück kann ich mir das noch leisten. Viele sind leider einfach gezwungen den Abo-Zocker-Weg mitzugehen.

Gruß Haslflaier
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#9
Bei mir verhält sich die Sache komplexer. Als langjähriger und bis dahin auch zufriedener Mac-Benutzer bemerkte ich den Trend zum Abo in Apples Ökosystem schon sehr früh. Besonders verärgerte mich da die Entwicklung, ehemals mit Einmal-Preis erworbene Software in Abo-Software umzuwandeln. Das geschah in manchen Fällen ausgesprochen rüde (wie zum Beispiel bei Ulysses) und in anderen Fällen sozial viel verträglicher (wie zum Beispiel bei 1Password). Da blieb trotzdem oft ein bitterer Nachgeschmack zurück.

Eine Weile machte ich das auch noch mit. Aber vor allem der Abo-Wahn bewog mich zu Beginn der Corona-Krise zumindest teilweise wieder zu Linux zurückzukehren. Dort war ich vor meiner Mac-Zeit lange zu Hause, weswegen mir der Umstieg nicht ganz so schwer fiel.

Den Mac benutze ich heute hauptsächlich beruflich. Da ich natürlich immer noch viel Zeit daran verbringe und privat wieder einen Linux-Rechner nutze, achte ich jetzt mehr auf Plattformunabhängigkeit, um mich ggf. auch einmal ganz vom Mac verabschieden zu können. Ich ersetze dazu jetzt nach und nach jede proprietäre Mac-Software durch eine Lösung, die ich unter Linux und dem Mac benutzen kann. Das ist naturgemäß oft freie Software, aber nicht nur. Besonders lobenswert sei hier Scrivener erwähnt, bei dem der Herausgeber ausdrücklich versprach, es nicht zur Abo-Software zu machen, und die es sowohl für den Mac als auch für Windows gibt. Mit einem Emulator bekommt man Scrivener auch problemlos unter Linux zum laufen und muss also auch da nicht auf diese tolle Schreibsoftware verzichten.

Ich bin, weil ich ein gewisses technisches Know-How habe und zudem über viele Jahre Linux-Erfahrung verfüge, sicherlich kein Beispiel, das für die breite Masse spricht. Aber ich kann mir dennoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass die vielen Abos dauerhaft Kunden überzeugen. Man muss ja auch nicht auf den Mac verzichten, wenn man Abos nicht abschließen mag. Es gibt auch für den Mac viele freie und, siehe Scrivener, auch noch kommerzielle Software, die herkömmlich vertrieben wird.

Ich nutze das Microsoft Office nur bedingt und auch nur beruflich. Für meine privaten Bedürfnisse reicht mir das freie Libre Office vollkommen aus. Ich gebe allerdings zu, das Microsoft mit seinem Office365-Paket eine mächtige Lösung geschaffen hat, die lobenswerter Weise sowohl unter dem hauseigenen Windows als auch dem MacOS verfügbar ist.

Der Schritt weg von vertrauter und oft natürlich trotz des Abos sehr guter Software tut schon weh. Auf viele Bequemlichkeiten muss man dabei zukünftig verzichten. Auch das gebe ich zu. Aber mein finanzieller Spielraum ist endlich und es gibt ja noch viel mehr Abos, als nur Software (Amazon, Netflix etc. pp.). Diese fortlaufenden Kostenblöcke fressen einen auf, wenn man nicht aufpasst.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#10
Hallo Haslflaier,

vielleicht ist es letztlich eine Frage unseres Alters, dass wir an der alten und bewährten Technik festhalten und uns gegen diese Abos sperren. Meinen ersten Kontakt mit einem Rechner hatte ich im Studium. Da wurde ich mit einer PDP11/34 groß, aus heutiger Sicht ein Dinosaurier der Datentechnik:

https://vintagetek.org/tek-labs-pdp-1134/

Angesichts dieser Technik verwundert es sicher auch nicht, dass ich während des Studiums tatsächlich noch Lochstreifen gestanzt habe, auf denen der Code meiner Programme gespeichert war. Da waren Programme eben noch klein und übersichtlich! Wie wenig Rechner damals zum privaten Leben dazu gehörten, mag die Reaktion unseres Dozenten für „Maschinenorientierte Programmiersprachen“ verdeutlichen. 1983 wurde er von einem Kommilitonen gefragt, ob er zu Hause auch einen Rechner habe. Da meinte er nur: „Wozu? Was soll ich denn damit? Ein Baggerfahrer hat doch zuhause auch keinen Bagger!“

Private Rechner waren damals eher noch Spielzeuge für Freaks. Als dann aufgrund steigender Stückzahlen die Preise immer weiter fielen und als neuer Absatzmarkt die Kinderzimmer entdeckt wurden, gab es plötzlich Spiele wie Sand am Meer. Zu Beginn des Jahres 1983 konnte ich mir dann auch einen VC20 leisten, der bald darauf durch einen C64 abgelöst wurde. Dem blieb ich lange treu. Den ersten gebrauchten PC habe ich erst 1993 angeschafft: ein XT mit 286er Prozessor, 16MHz Taktfrequenz, 4MB RAM (mit vier Speicherriegeln à 100,- Mark!), VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) und DOS als Betriebssystem. Kaum zu glauben, aber Textverarbeitung war auch damit schon recht komfortabel möglich.

Heute fahre ich insofern zweigleisig, als ich parallel zum aktuellen Win10 (mit LibreOffice) noch immer einen WinXP-Rechner offline betreibe (es gibt keine aktuellen Virenscanner mehr für WinXP), der meine Schnittstelle zum Laserdrucker ist. Warum soll ich diesen alten, perfekt funktionierenden Drucker und die ganze lizensierte, funktionsfähige Software wegwerfen? Zwischen beiden Systemen kann ich mit einem Tastendruck ganz bequem Tastatur, Maus, Monitor und eine USB-SSD für den Datenaustausch umschalten. Aus meiner Sicht ideal.

Mein datentechnischer Werdegang erklärt vielleicht, warum ich meine Daten lieber auf USB-Sticks herumtrage und sie auf externen Festplatten ablege, als sie irgendeiner nebulösen Cloud anzuvertrauen. Wenn ich Daten veröffentlichen will, dann tue ich dies ganz bewusst und gehe nicht das Risiko ein, dass sich andere über Leaks jederzeit bedienen können.

Zu Abos vertrete ich die gleiche Meinung wie Du. Da habe ich auch nur die Internet-Flatrate und den ganzen Rest werde ich umgehen, so lange es nur eben geht!

Viele Grüße vom ebenfalls althergebrachten
DickyMyFriend
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  • Broesch, Dusty, Haslflaier
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