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Abo-Wahnsinn
Software nur noch im Abo? Widerstand!
#11
Hi @DickyMyFriend & @Haslflaier, niemand ist allein deswegen althergebracht, nur weil er auf verläßliche, bewährte Technik vertraut. Der wichtigste Grund mit seinem System heute up to date zu sein ist die Sicherheit. Das ist allerdings unerheblich, wenn man so wie Dicky ein Gerät vollkommen offline betreibt. Bei Abo-Software ist es meist so, dass man nach Ablauf seines Abos keine Sicherheits-Updates mehr bekommt oder die Funktion eingeschränkt wird und man damit auch die zuvor bezahlte Software nicht im alten Umfang weiter nutzen kann. Diese versteckten Einschränkungen nerven mich ebenfalls.

An der Cloud führt heute übrigens kaum noch ein Weg vorbei, jedenfalls nicht, wenn man viel mit Dritten interagiert. Da gibt es heute aber mittlerweile auch schon sehr sichere Methoden, sich selbst und seine Daten zu schützen. Die Frage ist allerdings auch dabei, wie hoch der Schutzbedarf tatsächlich ist. Für völlig belanglose Informationen muss man zum Beispiel keinen irren Aufwand betreiben. Ein Beispiel dafür wären meine Geschichten. Deren Entwürfe lege ich alle bei einem Cloud-Dienst ab. Sie sind zwar geschützt, müssen das aber gar nicht sein. Ich veröffentliche die Texte ja sowieso. Viel wichtiger ist mir, dass sie so abgelegt sind, dass sie mir nicht verloren gehen.

Moderne Software hat natürlich auch ihre sehr attraktiven Vorteile. Viele Funktionen sind ohne Datenaustausch kaum möglich und bieten dennoch dem Nutzer gewaltige Vorteile, so man sie den auch nutzen will. Zum Beispiel wäre das Spracherkennung, die online einfach viel besser funktioniert. Durch den Abo-Zwang errichtet man allerdings auch wieder Hürden, die wohl viele abschrecken dürften. Wer würde sich schon ein Auto kaufen wollen, wo mit dem Kauf gleich drei Jahre später ein Neuwagen mit erneuter Zahlungspflicht einhergeht und man gezwungen ist, das Neuwagen-Abo extra wieder zu kündigen. Und wenn man das macht, dann kann man plötzlich den Kofferraum des alten Wagens nutzen oder das Radio geht nicht mehr.

Viele Grüße

Dusty
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#12
Hallo, Dicky...
hallo Dusty

Das waren noch Zeiten.
Wenn ich das so lese, dann werde ich wieder jung.

Als Bill Gates noch jung und unbekannt war, hätte sich niemand eine solche Entwicklung vorstellen können.
Mein erster Rechner kostete ca. 5000 DM und war ein Futjisu Mikro 7. Mit ZWEI externen 5 1/4 Zoll Laufwerken.
Die ratterten wie Maschinengewehre, wenn man damit was kopierte.
Snaky war das Spiel der Spiele. Es war in Basic geschrieben und wurde mitgeliefert. Sozusagen als wahre Herausforderung. Wobei uns später noch das Wort "Parameter" an echte Verständnisgrenzen brachte. Mein Freund durchsuchte sogar verzweifelt die Verpackung danach.

So um 1982 fing ich mit einem einjährigen Informatikkurs bei der Volkshochschule an. Auf einem MP/M Rechner von ???
Unser Informatiklehrer war ganz stolz drauf, in tagelanger Fleißarbeit das Stadtwappen programmiert zu haben. Pixel für Pixel. Scanner gabs ja noch nicht. Der hatte danach sicher auch Pickel auf den Augen.

1987 bekam ich von der damaligen Firma einen Compac Portable III. Der erste tragbare Rechner den man kaufen konnte, ohne mit Schubkarre antanzen zu müssen. Natürlich mit Festplatte von sage und schreibe gigantischen 40 Megabytes.

Ich frage mich heute immer wieder, wie die Menschheit es geschafft hat zu leben. Ganz ohne den heutigen Händi-Klimbim.
Ich bin auch immer noch überzeugt, dass diese Entwicklung noch eine ganz große Katastrophe erleben wird. Sozusagen ihre digitale Pandemie. Es ist nämlich nichts schlimmer, als von einer einzigen Sache so total abhängig zu sein.

Davon abgesehen, finde ich die Cloudspeicher-Möglichkeit trotz vorheriger Skepsis inzwischen sehr praktisch. Nachdem ich die Verschlüsselungsmöglichkeit habe, ist das ok. Ich denke, besser seine Daten sichern, ist sehr schwierig. Es reicht ja nicht eine zweite Festplatte zu haben. Wenn die Hütte abbrennt, ist alles weg und wer hat schon ohne großen Aufwand einen zweiten Ort zu Ablage.

Nun denn, hoffen wir, dass es uns nicht mehr trifft. Hoffen wir, dass uns der Himmel nicht auf den Kopf fallen wird und dass das Wetter erträglich bleibt oder wird.

Gruß Haslflaier
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#13
Hallo Dusty,

das ist ein sehr schöner Vergleich: Programm-Abos und Neuwagen-Abos, bei denen nach Kündigung Kofferraum und Radio des „Altwagens“ nicht mehr nutzbar sind.

Übrigens: mein Wagen ist jetzt 29 Jahre alt, hat einen riesigen Kofferraum und steht quasi kurz vorm H-Kennzeichen. Wäre da nicht der moderne MP3-Player. Aber da nutze ich halt gerne das Beste aus beiden Welten…  Wink

Viele Grüße
DickyMyFriend
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#14
(15.10.2020, 11:46)DickyMyFriend schrieb: Übrigens: mein Wagen ist jetzt 29 Jahre alt, hat einen riesigen Kofferraum und steht quasi kurz vorm H-Kennzeichen.

Da haben wir was gemeinsam Big Grin . Mein Auto ist zwar nicht ganz sooo alt, aber ebenfalls ein nicht mehr junges Modell. Autos sind mir reichlich egal und müssen mich nur von A nach B bringen.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#15
Hallo zusammen,

Haslflaier schrieb: „Ich bin auch immer noch überzeugt, dass diese Entwicklung noch eine ganz große Katastrophe erleben wird. Sozusagen ihre digitale Pandemie...“

Diese digitale Pandemie ist doch schon Realität. Und das bereits seit dem ersten Einsatz digitaler Technik. Die Doku „Das digitale Desaster“ stammt zwar aus dem Jahr 2003, hat aber seitdem von ihrem Wahrheitsgehalt nichts eingebüßt. Im Gegenteil – vieles, was dort prophezeit wurde, ist bereits eingetreten:

https://www.youtube.com/watch?v=1mvndEM1bjc

So lasst uns denn unsere Storys auf Rosetta - Disks lasern…  Big Grin

Viele Grüße
DickyMyFriend
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#16
(15.10.2020, 19:00)DickyMyFriend schrieb: Im Gegenteil – vieles, was dort prophezeit wurde, ist bereits eingetreten:

Zumindest hier bei Dexotika passe ich auf, dass ihr sicher seid. Angel
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#17
(15.10.2020, 09:47)DickyMyFriend schrieb: Den ersten gebrauchten PC habe ich erst 1993 angeschafft: ein XT mit 286er Prozessor, 16MHz Taktfrequenz, 4GB RAM (mit vier Speicherriegeln à 100,- Mark!), VGA-Auflösung (640 x 480 Pixel) und DOS als Betriebssystem. Kaum zu glauben, aber Textverarbeitung war auch damit schon recht komfortabel möglich.

Auf so einem Teil habe ich 1994 meine Diplom-Arbeit geschrieben. Ich glaube meiner hatte sogar nur 2 MB-Hauptspeicher.

Die Office Software war damals MS-Works. Für die Audrucke hatte ich einen 9 Nadel-Drucker.

Mehr hat man damals einfach nicht gebraucht.
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#18
(16.10.2020, 16:14)markus159 schrieb: Mehr hat man damals einfach nicht gebraucht.

Ein Forum wie Dexotika wäre damals allerdings auch nicht möglich gewesen. Da hätte wir entweder über analoge Akustikkoppler oder gleich über Nahfunk und den ollen Mailboxen in Kontakt bleiben müssen. Der Upload einer Geschichte hätte damals wahrscheinlich länger gedauert, als sie niederzuschreiben. Big Grin
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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