16.12.2020, 13:03
(16.12.2020, 12:33)SandyRenee schrieb: Jetzt, während der Pandemie, finde ich es besser, in einem Dorf zu leben als in der Stadt.
Volle Zustimmung. Das hat ganz eindeutig Vorteile, zumal ja auf dem Land der Wohnraum auch meist großzügiger, als in der Stadt ist.
(16.12.2020, 12:33)SandyRenee schrieb: @Dusty - ich denke, viele haben nicht an eine zweite Welle gedacht und viele meinten vielleicht auch, im Laufe des Sommers löst sich das Problem in Luft auf. Die Leute sind zu unvorsichtig geworden und dachten, wir werden von der Regierung nur drangsaliert. Da ist von Demokratie die Rede, die angeblich außen vor gelassen wird. In Situationen wie jetzt sollte die Demokratie halt mal außen vor gelassen werden und jeder sollte nicht nur an sich denken, sondern auch an die vielen anderen Leute, mit denen man direkt oder indirekt Kontakt hat. Man schützt nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Dazu gehört meines Erachtens auch, sich an die vorgegebenen Regeln zu halten, egal ob es einem passt oder nicht.
Das mit dem Unvorsichtig ist so eine Sache. Ja, ich bin wieder zum Sport gegangen und wir hatten sogar kurz den Ligabetrieb wieder aufgenommen, bevor der erneut verboten wurde. Das kann man natürlich als unvorsichtig bezeichnen. Allerdings hielten wir uns, weitestgehend, an die Hygienevorschriften. Wir wussten ja, dass andernfalls genau das drohen würde, was jetzt passiert ist: der Lockdown und damit auch wieder die Einstellung des Sports.
Die Demokratie würde ich nicht in Frage stellen, auch nicht wegen der Pandemie. Was man vielleicht hinterfragen kann, das ist der Föderalismus. Wobei das auch zweischneidig wäre. Man kann sich ja nicht für jede Situation die jeweils passende staatliche Organisationskonstellation basteln. Also mal mehr und dann wieder weniger Föderalismus. Das ist ein echtes Dilemma.
Die Einhaltung von Regeln wäre übrigens grundsätzlich wünschenswert. Aber es liegt in unserer Natur fehlbar zu sein.
(16.12.2020, 12:33)SandyRenee schrieb: Ich sehe da keine angeblichen Verschwörungstheorien dahinter. Es ist eine Krankheit, hervorgerufen durch ein Virus, basta. Leute sterben daran, was schon schlimm genug ist, bei den Zahlen, mit denen man tagtäglich konfrontiert wird. Leute sterben aber auch, ohne krank zu sein, oder auch an Lungenentzündung, Krebs, der normalen Virusgrippe usw.
Nach meiner Meinung wird hier die Diskussion gerne verbogen, auch von den Medien. Ja, es ist eine Krankheit, wie andere auch. Die Frage ist, wie tückisch und am Ende wie tödlich ist sie. Rechtfertigen die Folgen der Infektionen den Lockdown oder nicht. Ich habe dafür keine Antwort. Die hat wahrscheinlich auch kein anderer. Die Diskussion darüber halte ich durchaus für legitim, solange diese gesittet abläuft und nicht mit Unterstellungen und Anfeindungen durchsetzt ist. Das wirklich gemeine an Corona ist die Inkubationszeit bis zum Ausbruch der Krankheit (falls sie überhaupt ausbricht) und der damit verbundenen möglichen und unentdeckten Ansteckungsgefahr. Hinzu kommt, dass man bei Ausbruch wohl noch immer keine verlässliche Therapie hat, sondern immer noch sozusagen am offenen Herzen experimentiert. Falls es zum Ausbruch kommt, dann ergibt sich auch kein richtiges Bild. Manche haben wohl milde Symptome und genesen wieder. Andere haben ernste Symptome und bleiben sogar dauerhaft krank, wenngleich das nicht akut und lebensbedrohlich ist. Und schließlich sieht es bei akutem Verlauf nicht gut aus. Die Wahrscheinlichkeit dann sterben zu müssen ist nicht gerade gering. Es sind also sehr viele Unbekannte in der Rechnung enthalten.
Aber immerhin, hier können wir recht offen diskutieren. Das gefällt mir!
Viele Grüße
Dusty
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.