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Lockdown
Sieht so aus, als wäre bald wieder ganz großer Feierabend.
#11
(29.10.2020, 22:36)A.J.Triskel schrieb: Niemand zieht mehr die Maske auf um andere oder sich zu schützen, sondern um kein bußgeld zu bezahlen.

Ich kann ja nur für die Leute um mich herum sprechen. Aber bei denen herrscht eigentlich schon ein Verständnis dafür, dass Alltagsmasken eine Schutzmaßnahme sind, welche das Infektionsrisiko senken. Aus Angst vor einem Bußgeld trägt die keiner. Klar, das Ding vor dem Gesicht ist lästig und niemand jubelt darüber, es tragen zu dürfen. Aber am Nutzen zweifelt jedoch keiner. Deswegen ist auch der Frust über den neuen Lockdown ziemlich groß. Wir haben uns ja an die Regeln gehalten.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#12
Das große Problem ist einfach, wie ich schon ein paar Posts vorher geschrieben habe der Mensch selber.

Einige dinge halte ich selber auch für gänzlich übertrieben was die Verbote angeht aber dennoch halte ich mich daran,
nicht um kein strafe zu bekommen oder weil ich mich dann sicher fühle es is einfach so das ich mir ein Menschenleben aufbürden will.
Sprich ich vll dafür verantwortlich bin das Die ältere Dame hinter mir oder Der Junge vor mir der vll zur Risiko Gruppe gehört,
stirbt, weil ich so engstirnig oder ignorant bin.

Nur so denken halt viele nicht, viele denken halt nur an sich.

Und von den ganzen Verschwörungstheoretikern will ich garned erst anfangen zu reden  Big Grin Big Grin Big Grin
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#13
(30.10.2020, 08:29)DonCoco schrieb: Das große Problem ist einfach, wie ich schon ein paar Posts vorher geschrieben habe der Mensch selber.

Fehlbar zu sein ist dummerweise unsere Natur. Wir sind einfach nicht vernünftig oder handeln immer rational. Da hast du schon recht. Ich denke, dass sich die meisten Leute an die Vorgaben halten. Deswegen geht es uns in D auch besser, als vielen anderen Ländern. Aber es bleibt am Ende Fischen im Trüben. Niemand kann mit Sicherheit sagen, was die konkreten Folgen der Krankheit sind, oder welche Maßnahme wirklich hilft. Das liegt auch an der tückischen Art des Virus, dass eine Erkrankung oft erst viele Tage nach der Infektion auftritt.
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#14
In der Tat, aus einer Empfehlung wird dann eine Vorschrift, wenn sie mit einer Strafe versehen ist.
Interessant, darüber hatte ich bisher noch gar nicht nachgedacht.

Doch wie auch immer...

Kein Lebewesen tut etwas ohne Ziel, also ohne Grund. Jedwedes handeln ist zielorientiert. Egal, ob bewusst gewollt, antrainiert oder reflexartig.
Ein Ziel, ein Grund davon kann sein oder ist: Sich seiner persönlichen Logik gegenüber selbst treu zu bleiben.
Ein weiteres, seine einmal geäußerte Meinung nicht zurückzunehmen. Weil der Gesichtsverlust, sich geirrt zu haben, unerträglich wäre.

Ich persönlich bleibe an einer roten Ampel primär stehen, weil in meiner Risikoabwägung es zu gefährlich ist, es nicht zu tun. Weil eben sich die aller-aller-meisten daran halten.
((Nein, ich halte mich nicht daran, weil es strafbewehrt ist oder ich es den anderen nachmachen will, sondern weil es fast alle, fast immer tun und das dazu führt, dass die, die Grün haben schnell und ohne zu gucken drüber donnern. Das Risiko besteht also darin, dass jemand kommt und der zudem nicht auf den vermeintlichen roten Querverkehr achtet. So ist das in Deutschland etc. eben. Im Kongo, in Brasilien oder in Indien, etc. sieht dies schon anders aus. Da rechnet man mit der Tatsache, dass viele auch bei Rot fahren und entsprechend ist man auch bei Grün achtsam. Also fahr ich dort, falls es mir opportun erscheint, auch bei rot.))
Ob Strafe, oder nicht, das ist mir zwar nicht egal, aber sekundär.

Was die Maskenjammerer angeht, so habe ich den Verdacht, dass es mehrere Gründe dafür gibt, weshalb sie nicht getragen werden.
a) die Leute denken man würde ihnen erzählen die Maske würde zu 100% schützen. Egal ob sich oder andere. Das glauben sie nicht und fühlen sich verarscht. Das dies 100% Schutz bieten würde, hat aber auch nie jemand gesagt. Sondern es wird meist so ausgedrückt, als wenn dem so sein könnte. Was dummes Zeug ist.

b) Achtsamkeit für Nächste, gehört in unserem Kulturkreis nicht mehr zu den großen Tugenden. Wohl deshalb, weil wir ganz einfach viel zu viele Menschen, auf zu wenig Raum sind. Sowas funktioniert nur gut, wenn man die, die um einen herum, zumindest vom Sehen her, kennt. Und die Maske soll ja eher für den Schutz der Anderen gut sein, nicht für einen selbst.

c) Viele Leute können mit Risiko und dem Gefühl dafür nicht umgehen. Haben keine Ahnung von Wahrscheinlichkeiten und verschätzen sich deshalb ungemein, was Chancen und Risiken angeht.

d) sehr vielen Menschen fehlt es einfach an Intellekt, um Zusammenhänge zu verstehen, Fakten von Vermutungen und Meinungen zu unterscheiden und vor allen Dingen angemessen zu bewerten. Dazu kommt natürlich die Tatsache, dass die Logik sehr persönlich zu scheint. Eine universelle gibts wohl nicht.

Gestern gabs im Bundestag die Ansage der Kanzlerin und als Gegenredner u.a. den Gauland. Der brachte als Vergleich, den Straßenverkehr. Obwohl es doch auch Verkehrstote gäbe, würde man nicht den Verkehr abschaffen. Als warum bei den paar Coronatoten so ein Aufriss mit shutdown etc. Ein Argument, dass ich schön häufiger gehört habe, es deshalb aber nicht besser wird. Und alle ähnlich gelagerten Vergleichsbeispiele auch nicht.
Beginnend damit, dass es bei den Verkehrstoten keine exponentielle Vermehrung gibt und weiter, der Lockdown zeitlich begrenzt ist was bei Verkehrseinstellung nicht der Fall wäre. Die Unfälle sterben z.B. auch nicht aus, weil man sie beimpfen könnte.
etc.

Seit gestern ist bekannt, dass ab 2.11. die Schotten dicht sein sollen. Wie oft hab ich jetzt schon gehört: Lasst uns doch noch mal schnell....
Absurd!
Die Gefahr weshalb man schließt, besteht ja schon jetzt und nicht erst ab dem 2.11.
Meine Prognose:
Ab dem 5.11. werden die Infektionszahlen noch einmal stärker ansteigen. Das sind dann die, die sich gestern, heute und morgen noch schnell mal treffen und abfeiern wollen.
Ab dem 8.-9.11. wird der Intensivbettenbedarf steigen.
und ein paar Tage drauf, werden die Todesraten steigen.

Dies ist so mein Gefühl, meine Einschätzung der Gefahr. Aufbauend auf dem, was ich an Fakten kenne und was ich aus meiner Umgebung an Willensbekundungen wahrnehme.
Das von der Kanzlerin angekündigte Treffen der Länderchefs in 14 Tagen, um nachzujustieren, ergibt also für mich Sinn.
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#15
Wenn es der Politik wirklich um Menschenleben gehen würde.

Jedes jahr sterben 16-20k Menschen an multiresistenten Keimen in deutschen Krankenhäusern,
trotzdem baut man das Krankensystem immer weiter profitorientiert aus, inclusive Kürzungen bei der Hygine.

Jedes Jahr sterben 40k Menschen durch deutsche Waffenexporte,
werden trotzdem weiter geliefert. Sind ja keine deutsche(Wähler) die sterben

alle 6 Sekunden verhungert jemand auf der welt, weil gewissenlose neoliberale Gierhälse mit Lebensmitteln spekulieren.
Warum ist das noch nicht verboten?
Weil genau diese Leute den Politikern Aufsichtsratposten zuschanzen.

Mir soll keiner erzählen, den Politikern wäre irgendetwas an Menschenleben gelegen, das einzige was die interessiert ist das nächste Wahlergebnis
damit sie in der nähe der Fleischtöpfe bleiben
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#16
(30.10.2020, 11:31)Haslflaier schrieb: Seit gestern ist bekannt, dass ab 2.11. die Schotten dicht sein sollen. Wie oft hab ich jetzt schon gehört: Lasst uns doch noch mal schnell....
Absurd!
Die Gefahr weshalb man schließt, besteht ja schon jetzt und nicht erst ab dem 2.11.

Zu dem Thema kann ich was beitragen. Ich betreibe ja intensiv und leidenschaftlich einen Mannschaftssport. Da ist es in der Tat so, dass manche sagen, das Spiel machen wir noch, bevor ... . Es ist dabei aber so, dass die Leute einfach noch abarbeiten, was sowieso auf ihrem Terminkalender stand und was gerade beim Sport nunmal ihre Leidenschaft ist. Die gehen ihrem Sport nicht zum Trotz noch extra nach. Um gleich einzuschränken: meine Mannschaft habe ich heute Morgen in den Lockdown geschickt und alle Spiel- und Trainingstermin fürs Wochenende abgesagt. Wir kommen aus einem Hochrisiko-Gebiet und haben uns für auf Nummer sicher gehen entschieden. Aber ich verstehe auch jene, die über das Wochenende noch spielen wollen, bis der offizielle Lockdown greift. Mir ist nicht bekannt, dass es beim Sport selbst viele Infektionen gab. Ich hätte auch den Sport nicht eingestellt. Der Grund dafür ist ganz einfach: Sport hat ja nicht nur einen Risiko-Faktor, sondern ist für die Gesundheit ebenso wichtig. Wir haben uns an die Hygienekonzepte gehalten. Da geht es uns ähnlich wie den Wirten oder den Hoteliers. Ein wenig fühlen wir uns schon zu Unrecht mit dem Lockdown reglementiert. Aber wir nehmen es hin.

(30.10.2020, 12:10)A.J.Triskel schrieb: Mir soll keiner erzählen, den Politikern wäre irgendetwas an Menschenleben gelegen, das einzige was die interessiert ist das nächste Wahlergebnis
damit sie in der nähe der Fleischtöpfe bleiben

Das sage ich schon auch manchmal, wenn ich mich über die eine oder andere Entscheidung ärgere. Aber es ist trotzdem nicht ganz richtig. Unser Politiksystem ist auf Wettbewerb der Kandidaten ausgerichtet. Selbstverständlich interessiert das nächste Wahlergebnis. Die Leute treten ja mit der Absicht an, gewählt zu werden. Das müssen sie auch, weil sie sonst ihre Politik ja gar nicht umsetzen könnten. Im Umkehrschluss wählen die Wähler ja auch nicht nur nach guten Motiven, sondern oft ganz ideologisch, auf den eigenen Vorteil bedacht oder auch aus Protest heraus. Man kann daher nicht von Politikern nur lautere Motive verlangen, wenn Wähler sich ebenfalls nicht danach richten.

Auch die von dir angeführten Beispiele kann man widerlegen. Gegen multiresistente Keime wird ja vorgegangen (Hygienevorschriften, weniger Antibiotika verschreiben) und das Schließen von Krankenhäusern wäre ja keine wirkliche Option. Profitorientierung ist an sich auch nicht verwerflich, weil finanzielle Ressourcen endlich sind. Und gerade das Gesundheitswesen ist ja durchaus durch den Staat einer starken Regulierung unterworfen. Da kann niemand einfach so machen, was er will.

Waffenexporte unterliegen parlamentarischer Kontrolle. Kriegswaffen dürfen zum Beispiel nicht in Krisengebiete exportiert werden. Waffenexporte sind zudem ein politische Balance-Akt, weil man ja Verbündete nicht verprellen will oder geopolitische Erwägungen eine Rolle spielen.

Gegen den Hunger gehen wir zum Beispiel mit Entwicklungshilfe vor. Bei Hungerkatastrophen leistet die Regierung auch sofort humanitäre Soforthilfen. Und Hunger an sich geht sicherlich nicht nur auf Spekulanten zurück, sondern hat sehr viele und sehr komplexe Ursachen. Als ein Beispiel sei hier das enorme Wachstum der Weltbevölkerung genannt.

Ich sehe auch gar keinen Beleg dafür, dass Politiker so moralisch so verkommen sind, dass ihnen Menschenleben egal sind. Das würde ja bedeuten, sie legen quasi von Berufswegen jedes Mitleid ab und agieren nur noch als gierige Raubritter. Da bist du selber intelligent genug, um zu wissen, dass das nicht stimmt und nicht stimmen kann. Das könnten sie auch gar nicht, weil (hier liegt der Widerspruch in deiner Argumentation) sie dann ja ihre eigenen Wiederwahlchancen mindern. Das sieht man jetzt ganz gut am Trump, dem sein Nichtstun in Bezug auf die Pandemie, unter vielen anderen Unzulänglichkeiten, wohl das Amt kosten wird.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#17
Wie ich in meinem letzten Beitrag schon schrieb.

Gaulands Straßenunfall-Vergleich taugt nicht. Und alle anderen auch nicht.
Ihnen ist nämlich alle eines gemein: Sie haben keinen exponentiellen Steigerungsfaktor und sind zudem lokal begrenzt.

Selbst die letzten Weltkriege waren nur lokal begrenzte Ereignisse. Und bei aller Brutaliät eines Krieges, kostete die Spanische Grippe mehr Menschenleben.
Viruelle oder bakterielle Pandemien sind einzigartig und mit nichts zu vergleichen. Sie sind, wenn man ihnen freien Lauf lässt, recht schnell in keinster Weise mehr beherrschbar.

Ach ja, was das Gesundheitssystem angeht...

In den USA ist es rein nach wirtschaftlichen Interessen organisiert. Es ist für die Mehrheit der Bevölkerung das schlechteste und teuerste Gesundheitssystem in der ersten Welt.
England ist rein staatlich organisiert und was dort geleistet wird haben wir ja auch gesehen und ist auch bekannt. chronisch unterversorgt und absolut chaotisch organisiert.
Ob das der Grund war, warum es bei uns solala halb und halb organisiert ist?
Sagen wir so: Wir haben ein schlechtes Gesundheitssystem. Doch leider gibt es nirgendwo ein besseres.
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#18
Das müssen sie auch, weil sie sonst ihre Politik ja gar nicht umsetzen könnten.

Nee is klar. Politiker machen keine Politik, sie setzen nur um was Lobbyiesten der Wirtschaft vorgeben.
Und damit alle auf Linie bleiben, hat jeder von denen eine Leiche im Keller, damit er erpressbar ist,
in den Ausnahmefälle helfen das Kinderpornos auf dem Rechner, für einen etwas begabten Hacker kein Problem die auf jeden online PC zu installieren.

Im Umkehrschluss wählen die Wähler ja auch nicht nur nach guten Motiven, sondern oft ganz ideologisch, auf den eigenen Vorteil bedacht oder auch aus Protest heraus.

Du schaffst mich. 90% der Wähler, wählen Parteien die nichts anderes tun, als gegen ihre Interessen zu handeln.

Profitorientierung ist an sich auch nicht verwerflich, weil finanzielle Ressourcen endlich sind.

Wollen wir mal hoffen das bei dir nie Behandlung abgelehnt wird, weil sie sich nicht rechnet. Die Zeit wird kommen.

Kriegswaffen dürfen zum Beispiel nicht in Krisengebiete exportiert werden.

Ja und Schuhe nur an Bettlegrige. Wenn es keine Krisengebiete sind, wieso sterben dann 40k im Jahr, sind die Waffen so unsicher das sich die Anwender selber damit verletzen?

Gegen den Hunger gehen wir zum Beispiel mit Entwicklungshilfe vor. Bei Hungerkatastrophen leistet die Regierung auch sofort humanitäre Soforthilfen. Und Hunger an sich geht sicherlich nicht nur auf Spekulanten zurück, sondern hat sehr viele und sehr komplexe Ursachen. Als ein Beispiel sei hier das enorme Wachstum der Weltbevölkerung genannt.

Mit den produzieren Nahrungsmitteln könnten wir 2 mal alle satt bekommen, aber dann würde man weniger daran verdienen

Das glaube ich erst, wenn er mit dem Koffer in der hand das weiße Haus verlässt
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#19
(30.10.2020, 15:26)A.J.Triskel schrieb: Nee is klar. Politiker machen keine Politik, sie setzen nur um was Lobbyiesten der Wirtschaft vorgeben.
Und damit alle auf Linie bleiben, hat jeder von denen eine Leiche im Keller, damit er erpressbar ist,
in den Ausnahmefälle helfen das Kinderpornos auf dem Rechner, für einen etwas begabten Hacker kein Problem die auf jeden online PC zu installieren.

Ich finde schade, dass du nur Behauptungen aufstellst und nicht versuchst, ein Argument dafür zu bringen. Das mit dem begabten Hacker kann ich getrost in die Ecke der Mythen verbannen. Es ist eben nicht einfach so möglich, auch nicht für "Hacker", sich aus der Ferne Zugriff auf einen PC zu verschaffen, vor allem nicht, wenn der gesichert und up to date ist. Selbst der Bundestrojaner sollte maßgeblich über geheimdienstliche Maßnahmen, also den gezielten physischen Zugriff, auf die Endgeräte gebracht werden. Es besteht natürlich die Möglichkeit Benutzer zu verführen, etwas falsch zu machen (Phishing-Attacken, Scam-Mails, manipulierte Downloads etc.). Das ist aber alles kein Hacken, sondern eher die Methode Try & Error. Das Wissen auf gepatchte Systeme zuzugreifen und sogenannte Zero-Day-Lücken auszunutzen ist hoch speziell, wird enorm gut bezahlt und ist keinesfalls breit vorhanden. Wenn es anders wäre, dann würden wir ja ständig digitale Desaster erleben. Angriffe mit Erpressungssoftware, welche ganze PCs verschlüsselt und die nur gegen Zahlung durch Bitcoins wieder freigegeben werden, wären an der Tagesordnung, weil die hochgradig anonym ausgeführt werden können und kaum ein Risiko der Entdeckung besteht. Das Risiko den PC eines Politikers mit belastendem Material zu kompromittieren wäre ungleich höher und wenig lukrativ. Es würde Mitwisser geben, Geldflüsse wären vergleichsweise leicht aufzudecken und der Angriff überaus komplex. Die erzeugte öffentliche Aufmerksamkeit kann ebenfalls kaum einem Angreifer recht sein. Verbrecher haben zu allen Zeiten den Weg des geringsten Risikos mit der höchsten Gewinnmarge gesucht. Die wären schön dumm sich für den Angriff auf einen Politiker zu exponieren.

(30.10.2020, 15:26)A.J.Triskel schrieb: Du schaffst mich. 90% der Wähler, wählen Parteien die nichts anderes tun, als gegen ihre Interessen zu handeln.

Das kannst du doch gar nicht wissen. Interessen sind ja sehr komplex und oft widersprüchlich. Der eine Wähler denkt ökologisch, will aber nicht das Windrad in der Nachbarschaft. Der andere ist konservativ, lehnt vielleicht ausufernde Sozialleistungen ab, befürwortet aber die Legalisierung der Prostitution, weil seine Frau ihn sexuell nicht die gewünschte Befriedigung verschafft. Sind nur Beispiele. Jeder hat ganz individuelle Erwartungen. Die können Politiker gar nicht erfüllen. Es gibt einfach nicht den einzigen, klaren Wählerwillen. Auch wenn ich mich zu einer bestimmten Partei bekenne, so passiert das ja nicht auf Gedeih und Verderb. Es wird immer auch Widerspruch geben. Den muss es sogar geben. Daher ist es ganz normal, dass Parteien immer wieder mal auch gegen die Interessen ihrer Wähler handeln, oder besser gegen die Interessen mancher Wähler.

(30.10.2020, 15:26)A.J.Triskel schrieb: Wollen wir mal hoffen das bei dir nie Behandlung abgelehnt wird, weil sie sich nicht rechnet. Die Zeit wird kommen.

Ist bei Zahnbehandlungen ganz normal. Zum Beispiel bekommst du nur einen Standardzahnersatz, sprich ein Gebiss, aber keine Implantate. Jedenfalls bekommst du die nicht von der gesetzlichen Krankenkasse. Auch wird nicht jedes Medikament von der Krankenkasse bezahlt.

(30.10.2020, 15:26)A.J.Triskel schrieb: Wenn es keine Krisengebiete sind, wieso sterben dann 40k im Jahr, sind die Waffen so unsicher das sich die Anwender selber damit verletzen?

Es gibt ja mehr Waffenexporteure, als deutsche Firmen. Andere nehmen es nicht so genau mit der Auswahl der Kunden. Dann gibt es zudem auch einen Schwarzmarkt. Und letztlich wird in manchen Gebieten ja sozusagen regulär gekämpft, zum Beispiel mit einem Mandat der UN. Dort bewirft man sich ja nicht mit Wattebällchen.

(30.10.2020, 15:26)A.J.Triskel schrieb: Mit den produzieren Nahrungsmitteln könnten wir 2 mal alle satt bekommen, aber dann würde man weniger daran verdienen

Es sei jetzt mal dahingestellt, ob die Zahl so stimmt. Aber wie soll das denn gehen? Sollen Lebensmittel ohne marktwirtschaftliche Mechanismen produziert und verteilt werden? Reicht es, wenn wir, also die erste Welt, einfach die Überproduktion verschenken? Kommt die dann ganz sicher gerecht verteilt in jedem Winkel dieser Welt an? Komm doch mal mit konkreten Vorschlägen, wie das laufen könnte. Dann könnte man darüber diskutieren. Was du hier andeutest, das sind sozialistische Gedankenspiele. Die funktionieren nicht in der Praxis. Das hat der ehemalige Ostblock mit seiner Planwirtschaft vergeblich versucht. In der Theorie klingt das alles sehr gerecht und machbar. Aber es ist nicht umsetzbar.

Du wirbst hier bei Dexotika für dein Buch, das du gegen Geld verkaufst. Warum verschenkst du das eigentlich nicht oder spendest die Einkünfte daraus (ich unterstelle jetzt mal, dass du das nicht machst)?

Um auf den Lockdown, das eigentliche Thema zurück zu kommen: wir leben in einer Welt aus komplexen Zusammenhängen. Risikogruppen wollen einfach nur überleben, ich würde gerne weiter meinen Mannschaftssport machen, manche zweifeln die Mortalität von Corona an, andere setzen auf Durchseuchung. Jeder hat im Zweifel Argumente für sein Anliegen, mal bessere, mal schlechtere. Es ist die große Kunst daraus die richtigen und möglichst breit akzeptierten Maßnahmen abzuleiten. Jedem recht machen kann man es nicht und schon gleich gar nicht die vielen sonstigen Probleme unserer Welt damit lösen.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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#20
(30.10.2020, 15:17)Haslflaier schrieb: Sagen wir so: Wir haben ein schlechtes Gesundheitssystem. Doch leider gibt es nirgendwo ein besseres.

Da widerspreche ich dir, jedenfalls was den ersten Satz angeht. Ich finde, unser Gesundheitssystem ist wirklich gut. Die allermeisten Menschen bekommen die notwendige ärztliche Versorgung und das zu einem fairen Preis. Die weitestgehend solidarische Finanzierung funktioniert. Es gibt Stimmen, die sprechen sogar von Übertherapie. Die Kette von Arzt, Facharzt, Krankenhäuser bis zu Reha-Einrichtungen ist eigentlich ausgezeichnet. Ich stimmte dir dann wieder zu, dass es nach meinem Wissen nirgendwo ein besseres System gibt.
Keiner schreibt besser als der, der schreibt, was ich gern lese.
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